Wir sind Carsharing Pioniere seit 1991
„30 Jahre CarSharing in Südbaden“
… und unsere Jubiläumsseite soll wachsen!
Alle Kund*innen, Freund*innen, Fans oder Besucher*innen sind eingeladen, mitzumachen: Haben Sie Fotos, Ideen, Statements, Sprüche, Gedichte, Bilder, Videos u.v.m.? Per Mail oder Briefpost geschickt, persönlich vorbeigebracht, gepostet oder sonstwie, wir werden alle schönen Beiträge hier mit der Welt teilen. Demnächst also mehr …
Die Gründer
… und ihre Motivationen
Matthias-Martin Lübke
„Meine bis in die 1970er Jahre zurückgehenden Initiativen und Versuche, Autos gemeinsam zu nutzen, hatten immer etwas damit zu tun, das umwelt- und klimazerstörende System zu überwinden.
Meine Initiativen zur Gründung der Freiburger Auto-Gemeinschaft/Stadtmobil Südbaden, dem regionalen CarSharing-Verbund und dann zu multimodalen Mobilitätsangeboten/Mobilitätskarte, mobile Freiburg gGmbh sowie Stadtteil FR-Vauban in den 1990ern
waren die realpolitische! Antwort auf das Scheitern meines Einsatzes für eine konsequente Klima- und Umweltpolitik bei den Grünen (Bundestagswahl-Programm 1990).
Die Projekte verdeutlichten, dass eine klima- und umweltverträgliche Mobilitätskultur auf der Basis von Subsistenz, Suffizienz, was dann zu Resilienz führt, möglich ist, wenn sie gewollt wäre.“
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Arvo Ens
Plötzlich war da ein Strafzettel an meinem Auto! Ein Bewohner in meiner Straße hatte mich angezeigt (zu recht!), weil mein Fahrzeug dauerhaft vor seiner Haustür parkte. Ende der 80er Jahre war die Situation in Stadtteilen wie der Wiehre schon so prekär, dass man einen Parkplatz nicht mehr so schnell wieder frei gab, wenn man ihn denn schon mal ergattert hatte. Mir war nun klar, ich muss mein ganzes Mobilitätsverhalten komplett ändern!
Aber wie komme ich denn nun zu den wenigen saisonbedingten Fahrten, ohne ein eigenes Auto? Ausleihen? Von wem? Berichte über organisiertes Autoteilen in anderen Städten fanden mehr und mehr mein Interesse. In Freiburg gab es das bis dato noch nicht und so reifte schließlich die Erkenntnis: Wenn Du das hier haben willst, mußt Du das selbst (mit)organisieren – und schwupps – schon war ich dabei. Bis heute!
Mitarbeitende
… und ihr Weg zu uns
Unser lieber Dieter
Am 01.02.1995 habe ich im Rahmen einer beruflichen Neuorientierung ein kaufmännisches Praktikum bei der Freiburger Auto-Gemeinschaft e.V. in der Moltkestraße 42 angetreten. Carsharing kannte ich bis dahin nur vom Hörensagen, aber die Idee dieses Startups schien mir plausibel und zukunftsfähig. Dass ich hier die nächsten 25 Jahre verbringen werde, war zwar so nicht vorgesehen, aber die zahlreichen und vielseitigen Aufgaben, in die ich im Lauf der Zeit hineingewachsen bin, machten die Arbeit so abwechslungsreich, dass es mir nie langweilig wurde.
Dazu beigetragen haben auch die vielen lieben Mitarbeiter:innen, deren Kollege ich über die Jahre sein durfte. Und nicht zuletzt die diversen Umzüge verhinderten, dass man es sich zu gemütlich machte. Wenn ich in diesen 25 Jahren etwas gelernt habe, dann ist es flexibel zu sein (was meinem Naturell eigentlich so gar nicht entspricht).
Ich wünsche Stadtmobil auf jeden Fall alles Gute für die nächsten 30 Jahre.
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GESCHICHTE
AUTOTEILEN in Südbaden – Chronologie der Ereignisse
Januar 1991
Nach einem ersten Besuch im VCD-Büro im Dezember 1990, stößt Matthias-Martin Lübke mit den Ur-VCDlern Bert Noeske und Heimo Porsche die Vorbereitung für organisiertes Auto-Teilen in Freiburg an.
15. März 1991
Info-Veranstaltung im Roten Kaufhaus/Kaisersaal mit Referenten Charles Nufer von sharecom Zürich und Carsten Petersen von stattauto West-Berlin. Von 150 TeilnehmerInnen, tragen sich 96 in die Interessentenliste ein.
15. April 1991
27 TeilnehmerInnen gründen den ersten CarSharing-Verein südlich von Aachen und Berlin, die FAG Freiburger Auto-Gemeinschaft e.V., und wählen den Initiator Lübke sowie Arvo Ens, Bernd Rüffer, Gunda Grieshaber, Wolfgang Götte, Evmarie Ens und Thomas Schult in den Vorstand.
Von Anfang an mit der Zielsetzung, gemeinwohlorientiert und regional wirtschaften, auf der Basis von Teilhabe und modernster IT handeln.
Juni 1991
Mit Datenbank, Zugangssystem per Schlüssel und Geldkassetten-Tresor, Nutzungsvertrag und Verhaltenskodex, Finanzierungskonzept und Fahrttarifen geht es im Juni 1991 mit 3 Autos los, die Taxizentrale in der Spechtpassage wurde die erste 24/7-Buchungszentrale.
Herbst 1991
Kauf 4. und 5. Auto.
Vernetzung mit den Schweizer und Norddeutschen Pionieren wird aktiv angegangen, ein Verbandsbeitritt zum ECS scheitert zunächst: anders als andere Organisationen versteht sich die FAG als sozial-ökologisch und als lokal verankerter Selbsthilfeverein.
Ein erstes Konzept mit Willi Loose vom Öko-Institut zu Autofrei-Inseln für den geplanten Stadtteil Rieselfeld kommt nicht zum Tragen.
Die ersten Umlandinitiativen werden unterstützt.
1992
Erste Überlegungen von Rüffer und Matthias zu einem Bordcomputer im Auto, lange vor Anderen, was sich aber noch nicht realisieren lässt.
Geschäftsstelle im VCD-Büro in der Moltkestraße, Zahlung von Aufwandsentschädigungen an die geschäftsführenden Vorstände Matthias-martin Lübke und Arvo Ens.
Erste Vereinsgründungen in Emmendingen, Neustadt und Waldkirch, weitere folgen.
1993
Lothar Reisinger und Kurt Fortwängler entwickeln Datenbank, Abrechnungs- und Buchungssoftware.
1994
Erstes Gespräch mit dem VAG-Vorstand über Regiokarte mit CarSharing-Kombination. Entwicklung des Konzeptes für eine Fahrradstation und Mobilitätszentrale mit VCD, ADFC und BUND.
1995
Das Auto-Reduktions-Konzept wird im Rahmen eines sozial-ökologischen Quartierskonzepts für den neuen Stadtteil Vauban weltweit zum Vorbild.
Erster E-Auto-Test mit Reichweite 30 km scheitert nach 10 km in Horben, mit Hotzenblitz kommt nichts zustande.
1996
Planung der weltweit ersten Fahrradstation und Mobilitätszentrale für den Standort zwischen Blauer und Stadtbahnbrücke am Hauptbahnhof. Erste multimodale Ansätze zur Entwicklung einer Mobilkarte.
Gründung und Umbenennung FAG in CarSharing-Verbund Südbaden Freiburg e.V., Kooperation mit den Umland-Vereinen.
1996/97
Entwicklung Buchungssoftware mit Kurt Fortwängler auf Basis MS-Access, erste Buchungszentrale mit Laptop und Handy im Bereitschaftsdienst, ? Ablösung Taxi-Zentrale durch Team im Schichtbetrieb.
1997
Umzug der Geschäftsstelle Rosastraße, nun mit ersten Arbeitsverträgen. Ablösung Taxizentrale durch internes Buchungsteam mit Laptop und Handy.
1998
Gründung mobile gGmbH als Betreibergesellschaft der Fahrradstation und Mobilitätszentrale mit VCD, ADFC, BUND und Beschäftigungsgesellschaft der Stadt Freiburg.
- und 9. September 1999
Umzug der Geschäftsstelle des CarSharing-Verbundes Südbaden in das mobile, offizielle Einweihung.
2000
Förderprojekt NahVIS des BMBF für moderne Mobilität im ländlichen Raum, 3 Jahre Laufzeit erster E-Motorroller-Test (Reichw. 30 km) mit energiedienst, Herr Fuß
Juli 2000
Einladung Vorstand Matthias-Matthias Lübke nach Japan von Waseda-Uni Tokio wegen Mobilitäts-Konzept Vauban.
2000/2001
Eigenentwicklung Zugangs-/Bordcomputer mit ‚Scotty‘ Stefan Auchter und Bernd Weißer, erstmals im Auto statt am Schlüssel-Tresor. Die Datenmenge erfordert Aufbau der leistungsfähigeren Postgres-Datenbank mit Lothar Reisinger.
2004
Mit RVF erste multimodale Mobilkarte Deutschlands „RegioMobilCard“ Jahresnetzkarte ÖV + Carsharing + Taxi + Stimpfle Autovermietung + WVD Caravan/Transporter + mobile Rad+Reisen, 20% Ermäßigung; ca. 5 Jahre
ab 2005
Umstieg auf Convadis-BC, da bei inzwischen über 100 Autos nächtliches Auslesen zum Monatswechsel nicht mehr machbar war
ab 2007
Matthias Geschäftsführer mobile, Weiterentwicklung Mobilitätszentrale um Mobilstationen-Konzept, Vorstellung CS-Stellplatzkonzept bei Stadtverwaltung und Fraktionen
Mai 2008
2. Vortragstour in Japan zu Fahrradstation und Mobilitätszentrale, begleitet und organisiert von Atsushi Murakami
2011
über 3000 Vereinsmitglieder, Vorbereitung neue Rechtsform, wie Stuttgart und Mannheim als AG
Erwerb Namensrecht „Stadtmobil“ ohne Anschluss an stadtmobil-Gruppe
07.05. Gründung Stadtmobil Südbaden AG, Zeichnung Aktien durch ca. 100, Vorstand Michael Nowack
01.10. Übergang zur SMS, 3.200 Vereinsmitglieder werden Kunden, 1. Hauptversammlung in Kath. Akademie
2012
01.01. Systemwechsel zu EBuS, von CarSharing-Firmen gegründetem Dienstleister cantamen, nach 3 Monaten Parallelbetrieb mit CSS-DB auf
2012
Start E-CarSharing in Kooperation mit der Stadt Lörrach, Arne Lüers, Stellplätze am VeLö mit Ladestationen
2013
Stadt Freiburg erzwingt Auszug Stadtmobil Südbaden und mobile Rad&Reisen aus mobile, Einzug Stadtmobil Südbaden in Hauptbahnhof
2014
Erstes Treffen 2013 mit energiedienst Ch. Bersier und W. Zehetner mit Lübke und Nowack
09.2014 Gründung my-e-car GmbH als 50-50 Joint-venture
Matthias konzentriert sich auf Vertrieb und Netzwerken
Beitritt als Unterstützungsunternehmen zur GWÖ
2015
ab Mai Erster Stellplatzabruf und -Miete bei Stadt FR, Übernahme Werkstatt von bish. Dienstleister Warnath
2016
Eröffnung erste E-CarSahring-Station von my-e-car in Freiburg am Biosk als Auftakt für weitere Bestückung der Stadtmobil Südbaden-Stellplätze mit energiedienst Ladesäulen zu Elektro-Stationen; keine öffentl. LadesäulenInfraStruktur in Freiburg
Mai 2019
Einflottung von 20 geförderten E-Autos in Freiburg, Ausbau und Ersatz von Kleinwagen-Verbrennern, immer noch keine öffentl. LIS; mit my-e-car 30% der südbadischen Carsahring-Flotte elektrisch, größter Anteil bundesweit
Juli 2020
Erstmalig öffentliche Förderung zum Erhalt von CarSharing-Standorten im ländlichen Raum durch VM-BW
April 2021
Start der Kampagne „30 Jahre Auto-Teilen in Südbaden“ und 10 Jahre Stadtmobil Südbaden AG zum Gründungsjahrestag der FAG e.V.